Die etwas andere Ostereiersuche – wir sammeln Müll
Am Osterwochenende sind wir in Olivias und Nadjas Heimat den Westerwald gefahren und haben dort mit der Familie die Osterfeiertage verbracht. Traditionell sind wir am Ostersonntag spazieren gegangen. Nachdem wir morgens klassisch Ostereier gesucht haben – ja das geht auch noch, wenn man erwachsen ist 😉 – sind wir Nachmittags zu einem Spaziergang in den Wald aufgebrochen. Bewaffnet mit Mülltüten wanderten wir durch das idyllische Grün und sammelten Müll.
Es ist immer wieder unglaublich was Menschen alles in die Natur werfen. Angefangen mit einer Autobatterie, über eine alte Angel und alte Pfandflaschen bis hin zu jeder Menge Plastik. Gerade das Plastik ist besonders schädlich für Natur und Tier. Wir sind an einem Bachlauf entlang gewandert und gerade an Ufern von Bächen, Flüssen und Meeren findet sich unendlich viel angeschwemmter Müll. Wusstet ihr, dass 73 % des Mülls, der sich an Stränden sammelt aus Plastik besteht? In erster Linie Zigarettenstummel, Flaschen, Flaschenverschlüsse, Verpackungen, Tüten und Styropor1.
Der Bach an dem wir entlang liefen hatte vor kurzem Hochwasser und es wurden erstaunlich viele Kosmetik-/ Feuchttücher angespült und haben sich am Ufer im Geäst verfangen. Auch das ist ein großes Problem, weil diese Kosmetiktücher mit Kunstfasern produziert werden. Diese Kunstfasern machen die Kosmetiktücher reißfest – sie bestehen aus Polymeren, Polypropylen, Polyethylen oder Polyester (kurz gesagt – Plastik). Generell könnt ihr Euch merken, sobald irgendwo das Wort „Poly-“ draufsteht, ist Plastik enthalten. Diese Tücher enthalten nicht nur Plastik, sondern auch oft desinfizierende Stoffe/ Chemikalien, die schädlich für Wasserorganismen sind. Also gar nicht gut, wenn diese Tücher in natürlichen Gewässern landen oder die Toilette runter gespült werden. Ebenso häufig haben wir Damenhygieneartikel, wie Binden, Slipeinlagen oder Tampons gefunden – offensichtlich wissen einige Menschen immer noch nicht, dass auch diese Artikel nicht in die Toilette oder die Natur gehören.
Wir waren erfolgreich – Mach mit!
Auf unserem zweistündigen Osterspaziergang haben wir insgesamt 4 Müllsäcke gefüllt und es hätten noch mehr werden können. An viele kleinere Plastikteilchen kamen wir nicht heran, weil sie sich im Bach an Ästen oder Steinen verfangen hatten oder schon komplett mit dem Gestrüpp verwachsen waren. Wir möchten mit diesem Beitrag dazu aufrufen, dass Ihr bei euren nächsten Spaziergängen eine Mülltüte in der Tasche habt und den Müll, den ihr unterwegs findet, einsammelt. Damit entlasten wir unsere Natur, damit sie atmen und sich erholen kann. Gerade in letzter Zeit kommen viele neue Plastikteile hinzu – die Masken. Auch die Masken bestehen aus Plastik und gehören nicht in die Natur! Wenn wir alle einen kleinen Beitrag leisten und ab und zu etwas Müll sammeln, helfen wir der Natur sich zu regenerieren und sorgen dafür, dass weniger Plastik in den Mägen von Tieren landet.
Wenn Ihr unseren Newsletter abonniert findet ihr in diesem Monat 10 Tipps wie Ihr Plastik im Alltag vermeiden könnt.
Postet gerne eure grünsame Müllsammel-Aktion auf Instagram oder facebook und markiert uns. Vielleicht können wir so noch mehr Menschen zum Müll sammeln animieren.
Grünsame Grüße
Nadja
Vielen Dank für diese Erinnerung! Ich habe oft den selben Gedanken, wenn ich im Wald spazieren gehe – aber dann kein Behältnis dabei. Ich stecke jetzt gleich mal eine Mülltüte in meine Jackentasche. 🙂
Super, das freut uns – dann haben wir doch schon für etwas Inspiration gesorgt, die Welt etwas grünsamer zu machen 🙂